Nach dem Zero-Trust-Prinzip hinterfragte die Führungsetage anschließend jegliche Strukturen
und Prozesse, um Sicherheitslücken des Netzwerks möglichst präzise ermitteln zu können.
Zur Unterstützung engagierte der Geschäftsführer eine nahe gelegene Bremer IT-
Sicherheitsfirma, welche die Situation mit ihrer langjährigen Erfahrung und angesammeltem
Know-how in diesem Bereich einschätzen sollte. Dem Rat der Sicherheitsexperten zum totalen
Austausch der gesamten Hardware konnte die Geschäftsführung keine Folge leisten, da es
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht zuließen. Vonseiten der zuständigen
Versicherung kam ebenfalls kein positives Signal zur finanziellen Unterstützung, woraufhin
sich das Unternehmen dazu entschied, eine neue IT-Infrastruktur aufzubauen. Auf einer
vertrauensvollen Basis engagierte der Betrieb schließlich den Rechenzentrums-Dienstleister
firstcolo, der hauseigene Datacenters betreibt und für unterschiedliche Kunden Colocation-, sowie Managed Services-Dienstleistungen zur Verfügung stellt. Mitte Dezember 2020 kam es
zur ersten Kontaktaufnahme zwischen beiden Parteien. In der weiteren Zusammenarbeit
verlagerte der Betrieb seine Datensätze auf das externe Datacenter von firstcolo und verwaltet
sie heute aus der Cloud heraus.
Gerade für mittlere und kleine Unternehmen bietet die Auslagerung von Servern und Daten
vielerlei Vorteile. Aus Gründen der Sicherheit ergibt ein Wechsel von der standortbezogenen
internen Datenspeicherung zu externen Rechenzentren absolut Sinn, da Dienstleister wie
firstcolo die oftmals angemieteten Server rund um die Uhr kontrollieren und somit für eine
Rundumüberwachung der Systeme sorgen kann. Verwaltungsaufgaben und
Wartungsarbeiten fallen damit nicht mehr in den eigenen Aufgabenbereich, was im
Umkehrschluss effektivere Prozesse und finanzielle Einsparungen bewirkt. Denn Hardware,
die bei intensiv genutzten Servern gut alle drei bis fünf Jahre ausgetauscht werden muss, stellt
für das mietende Unternehmen keinen Kostenfaktor mehr dar. Gerade durch die Corona-
Pandemie nehmen flexible Arbeitsmodelle eine immer größere Rolle ein. Egal ob in einem der
an verschiedenen Standorten niedergelassenen Büros oder im Homeoffice, die Cloud-
Anwendung lässt sich von jedem Standort aus flexibel nutzen. Zudem greifen Angestellte vor
allem sicher auf Informationen zu oder nehmen Änderungen am System vor.
Um einen Cyberangriff in Zukunft möglichst zu vermeiden, ergriff das Unternehmen neben der
Etablierung der neuen IT-Struktur ebenfalls weitere Maßnahmen, um vor allem die
Mitarbeitenden – die Kernnutzer des Systems – zu sensibilisieren. In der Regel erlangen
Cyberkriminelle, wie vermutlich auch in diesem Fall, durch einen einzelnen User Zugriff auf ein
bestehendes System. Genau an diesem Punkt setzten die Verantwortlichen unmittelbar nach
der Attacke an, um eine der größten Einfallstellen in einem ansonsten sicheren Netzwerk zu
minimieren. Dafür konzipierten sie ein Sicherheitstraining für ihre Angestellten, das sich
eigenständig über eine eigens entwickelte Security-Plattform absolvieren lässt. Es enthält
umfassende Schulungsunterlagen und einen abschließenden Test, nach dessen erfolgreicher
Durchführung jeder User ein Zertifikat ausgehändigt bekommt. Ein großes Thema bleiben
dabei oftmals unterschätzte Phishing-Mails, die durch einen Vorwand noch immer viele
Nutzerinnen und Nutzer dazu verleiten, auf Fallen von Kriminellen einzugehen und den
laufenden Betrieb somit einem großen Risiko aussetzen. Durch die Sicherheitsschulungen
gepaart mit der Datenverwahrung in der Cloud durch firstcolo ergibt sich eine IT-Infrastruktur, die den Cyberkriminellen in Zukunft beinahe keine Zugangsmöglichkeit bietet. Weiteren
Angriffen kann somit proaktiv vorgebeugt werden und das Ergebnis ist ein risikofreier Betrieb
der unternehmenskritischen IT.