KRITIS steht für „Kritische Infrastrukturen“ und bezeichnet Einrichtungen, Anlagen oder Teile davon, die von hoher Bedeutung für das Funktionieren des Gemeinwesens sind. Ihr Ausfall oder ihre Beeinträchtigung würde zu nachhaltigen Versorgungsengpässen, erheblichen Störungen der öffentlichen Sicherheit oder anderen gravierenden Folgen führen.
Zu den KRITIS zählende Sektoren:
- Energie: Zum Beispiel die Energieversorgung mit Gas, Strom, Kraftstoffen oder Fernwärme
- Wasser: Hierzu zählen die Trinkwasserversorgung und die Abwasserbeseitigung
- Ernährung: Etwa die Produktion und Verarbeitung von und der Handel mit Lebensmitteln
- Informationstechnik und Telekommunikation: Zum Beispiel die Verarbeitung, Speicherung und Übertragung von Daten
- Transport und Verkehr: Hierzu zählen der Personenverkehr wie auch der Güterverkehr, die Logistik, der Luft-, Straßen- und Schienenverkehr sowie die Schifffahrt
- Gesundheit: hierunter fallen die stationäre medizinische Versorgung, die Versorgung mit Medizinprodukten und Arzneimitteln und die Labordiagnostik
- Finanz- und Versicherungswesen: von der Bargeldversorgung über den Zahlungsverkehr bis hin zu Versicherungsdienstleistungen
- Staat und Verwaltung: Etwa Regierung, Justiz, Rettungswesen und Katastrophenschutz fallen hierunter.
Bereich Informationstechnologie
Im Bereich der Informationstechnologie spielt KRITIS eine besondere Rolle, da IT-Infrastrukturen als Rückgrat vieler kritischer Systeme fungieren. IT-Systeme müssen sicher und zuverlässig sein, um die Funktionalität und Integrität anderer kritischer Infrastrukturen zu gewährleisten. Ein Ausfall von IT-Systemen kann weitreichende Konsequenzen haben, beispielsweise in Form von Produktionsausfällen, Versorgungsengpässen oder Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit. So gehören auch größere Rechenzentren zu den kritischen Infrastrukturen.