Nachhaltigkeit ist ein zentraler Begriff des 21. Jahrhunderts und zielt darauf ab, die Erde als Lebensgrundlage zu erhalten und bewusst mit ihren begrenzten Ressourcen umzugehen. Der Begriff wird zur Diskussion lokaler und globaler Herausforderungen unserer Zeit herangezogen. Insbesondere die digitale Transformation hat in den letzten Jahrzehnten zum steigenden Energiebedarf beigetragen und die Bedeutung von Nachhaltigkeit betont.
Das Prinzip der Nachhaltigkeit sieht vor, nur so viele Ressourcen zu nutzen, wie natürlich nachwachsen können, um ein stabiles ökologisches Gleichgewicht zu erhalten. Dieses Prinzip basiert auf den folgenden drei Säulen:
Drei Säulen
- Ökologische Nachhaltigkeit (Umwelt): Ziel ist es, Ökosysteme zu erhalten und erneuerbare Energien zu fördern. Dadurch soll der CO₂-Ausstoß sinken und die Nutzung fossiler Ressourcen minimiert werden.
- Ökonomische Nachhaltigkeit (Wirtschaft): Hier geht es darum, wirtschaftliches Wachstum zu sichern, ohne die notwendigen Ressourcen zu gefährden. Unternehmen sollen langfristige Ziele verfolgen und Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen.
- Soziale Nachhaltigkeit (Gesellschaft): Diese Dimension konzentriert sich darauf, eine stabile, gerechte Gesellschaft zu schaffen, in der alle Mitglieder Zugang zu einem menschenwürdigen Leben haben und soziale Ungleichheiten reduziert werden.
Globale Initiativen
Die Vereinten Nationen verabschiedeten 2015 die Agenda 2030 mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele umfassen und bis 2030 weltweit umgesetzt werden sollen.
Diese globalen Ziele finden ihre Entsprechung in den ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), die Unternehmen umsetzen sollen, um Nachhaltigkeitsziele konkret umzusetzen. Dabei ist der Grundgedanke, dass Unternehmen durch die Integration von ESG-Prinzipien ökologisch verantwortliche, sozial gerechte und gut geführte Geschäftspraktiken begünstigen. So will man nicht nur Risiken minimieren, sondern auch langfristigen Wert schaffen.
IT und Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit in der IT
Nachhaltigkeit in der IT bezieht sich auf operative Bereiche wie Infrastruktur, IT-Betrieb, Hardware, Softwareentwicklung und IT-gestützte Prozesse. Ziel ist es, den Energieverbrauch und die Umweltbelastung von IT-Systemen zu reduzieren. Ein Beispiel wäre, veraltete Hardware zu recyceln, statt zu entsorgen. In diesem Zusammenhang wird häufig von Green IT gesprochen. Green IT bezieht sich auf umweltfreundliche Technologien und Praktiken, die den ökologischen Fußabdruck minimieren.
Nachhaltigkeit durch IT
Dagegen stehen bei Nachhaltigkeit durch IT vor allem IT-gestützte Lösungen wie Cloud-Services, aber auch der Einsatz von KI und die digitale Transformation im Ganzen im Mittelpunkt. Zum Beispiel kann KI Betriebsabläufe so optimieren, dass sie ressourcenschonender arbeiten. Beide Bereiche betonen die Einbeziehung des Menschen, da Gewohnheiten und Werte die Initiativen beeinflussen und somit ein menschliches Umdenken erfordern.
Nachhaltige Rechenzentren
Im Kontext der Nachhaltigkeit von Rechenzentren spielt der PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) eine zentrale Rolle. Er misst die Energieeffizienz eines Rechenzentrums, indem er den Gesamtenergieverbrauch ins Verhältnis zur Energie setzt, die direkt für IT-Geräte verwendet wird. Ein niedrigerer PUE-Wert zeigt eine höhere Effizienz und damit einen nachhaltigeren Betrieb an.