Unternehmen setzen vermehrt auf IT-Outsourcing
Keine Branche in der modernen Wirtschaft steht unter einem derart hohen Innovationsdruck wie die Informationstechnik. Ob Kundenservice, externe wie interne Kommunikationsabläufe, Management von Produktionsprozesse oder in der Supply-Chain: All diese Unternehmensbereiche verzeichnen hohen Bedarf an digitalen Lösungen, um Unternehmensprozesse automatisieren, überwachen und organisieren zu können. Folglich ergibt sich eine Fülle von zu verarbeitenden Datenmengen, die hohe Kosten und einen großen personellen und organisatorischen Aufwand verursachen.
„Da die Digitalisierung von Unternehmensprozessen noch weiter zunehmen wird, sollte die Frage erlaubt sein, ob die interne Datenverwaltung in einem eigenen Rechenzentrum überhaupt noch sinnvoll ist“, konstatiert Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer von firstcolo. Als Lösungsansatz stellt sich dabei das IT-Outsourcing an externe Rechenzentren und Private-Cloud-Umgebungen dar. Sie unterstützen Unternehmen einerseits in jeglichen Fragen der Speicherung und Bereitstellung von Daten senken Kosten. Andererseits verwahren sie die sensiblen Unternehmensdaten sicher an geografisch getrennten Server-Standorten.
Lohnt sich der Umzug vom eigenen in ein externes Datacenter?
Bei der Frage nach dem Outsourcing ihrer IT-Strukturen müssen Entscheider mehrere Aspekte beachten. Da Unternehmer in erster Linie auf monetäre Gesichtspunkte einer solchen Umstrukturierung achten, fällt das Augenmerk zunächst zwangsläufig auf den Kostenaspekt. „Aus wirtschaftlicher Sicht ergibt ein Wechsel weg vom eigenen Rechenzentrum – dem Inhouse-Datacenter – und hin zu einem externen Colocation-Provider, dem Betreiber eines spezialisierten Rechenzentrums, absolut Sinn. Sie bieten große Flexibilität, verfügen über ausreichende Anbindungskapazitäten (also die Gesamtbandbreite an Internet-Service-Providern wie die Deutsche Telekom) und betreiben diese nachhaltig und energieeffizient“, erklärt Evans.
So zahlen Mieter eines Datacenters lediglich für die Ressourcen, die sie wirklich nutzen. Ebenfalls fallen Einmalkosten durch die Anschaffung und ständige Erneuerung von Serversystemen weg, da die Server- und Netzwerk-Hardware durch moderne Datacenter-Provider in Form von Mietservern auf monatlicher Basis bereitgestellt wird. „Durch die Anmietung von Server-Kapazitäten entfallen hohe einmalige Investitionskosten auf der Nutzerseite, sogenannte CapEx. Zudem garantiert der Anbieter einen kostenlosen Austausch von Ersatzkomponenten für die Server-Systeme. Beim Umzug zu einem Colocation-Provider profitieren Kunden zudem von den fortschrittlichsten Technologien im Managed-Service- und Managed-Security-Bereich, welche eigens angestellte IT-Experten zu einem festen Mietpreis implementieren“, so Evans weiter.
Überblick: Die Vorteile von IT-Outsourcing
- Keine Einmalkosten für Anschaffung und Erneuerung von Serversystemen (keine CapEx);
- Kosten fallen nur für tatsächlich genutzte Ressourcen an;
- Server- und Netzwerk-Hardware wird monatlich gemietet;
- Kostenloser Austausch von Ersatzkomponenten für Serversysteme durch den Provider;
- Nutzung modernster Technologien für IT-Betriebs- und Sicherheitsdienste;
- Implementierung der Dienste zu festen Mietpreisen durch dedizierte IT-Experten;
- Hohe Flexibilität und ausreichende Anbindungskapazitäten an Internet-Service-Provider (ISP);
- Nachhaltiger und energieeffizienter Betrieb.
Sicher aufgehoben in der Private Cloud
Gerade wenn es um die sichere Speicherung und Übertragung von Daten geht, bietet eine proprietäre Infrastruktur die größten Vorteile. „Besonders die Verwendung einer Private Cloud gehört beim Daten-Outsourcing zu den starken Alternativen“, erklärt Evans. „Hier erhält ein einziger Nutzer alle verfügbaren Rechenressourcen. Dies bietet dem Nutzer weitaus mehr Kontrolle über die Infrastruktur und zudem die Möglichkeit, diese individuell zu gestalten. Gewisse Sicherheitsanforderungen und regulatorische Auflagen hält er so problemlos ein.“
Public Cloud bietet wenig Flexibilität
Eine Public Cloud hingegen ist weitaus starrer, da die Infrastruktur immer mehreren Nutzern zur Verfügung steht. Daraus ergibt sich eine deutlich geringe Individualität. Und auch der Datenstandort lässt sich oft nicht bestimmen, was beispielsweise die Einhaltung der DSGVO-Standards erschwert. Neben Sicherheit zählen außerdem Leistung und Kostenstruktur zu den ausschlaggebenden Faktoren für den Einsatz einer Private Cloud. Gerade bei datengetriebenen („data-driven“) Workloads wie maschinellem Lernen oder Virtual-Desktop-Infrastrukturen gehören geringste Latenzen und Hochleistung zu den Grundvoraussetzungen.
„Diese Anforderungen lassen sich bei traditionellen Bereitstellungsmodellen weitaus besser abbilden. So beispielsweise bei „On-Premise“, aber auch in Private Clouds, da die Infrastruktur in höherem Maße gestaltet werden kann. Für die Zukunft sind dies also beinahe alternativlose Modelle“, verdeutlicht Evans. Aufgrund der proprietären Bereitstellungsweise der Private Cloud sind auch die verwendeten Hardwarekomponenten genau auf den Nutzer abgestimmt. Dadurch entstehen keine unnötigen Mehrkosten. Gerade bei langfristig betriebener Infrastruktur ergibt sich somit eine deutliche bessere Gesamtkostenstruktur als bei vielen Alternativen.
Überblick: Die Vorteile der Private Cloud
- Mehr Kontrolle und Gestaltungsfreiheit über die Infrastruktur;
- Sicherheits- und Datenschutz-Standards besser einzuhalten (z. B. DSGVO);
- Alle verfügbaren Rechenressourcen sind einem Nutzer vorbehalten;
- Bessere Anpassung an spezifische Anforderungen und Workloads;
- Geringe Latenzen und hohe Leistung;
- Optimale Anpassung der Hardwarekomponenten auf den Nutzer;
- Keine unnötigen Mehrkosten;
- Bessere Gesamtkostenstruktur bei langfristigem Betrieb.