Rechenzentren Deutschland 2025: Colocation und KI als Wachstumstreiber

Der deutsche Rechenzentren-Markt wächst dynamisch. Die neue bitkom-Studie belegt: Colocation-Kapazitäten übersteigen erstmals fünfzig Prozent und künstliche Intelligenz wird bis 2030 zum zentralen Marktfaktor.

Der Markt für Rechenzentren in Deutschland verzeichnet auch im Jahr 2025 ein ungebrochenes Wachstum. Eine aktuelle Untersuchung des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass die installierten Kapazitäten aller Rechenzentren und kleineren IT-Installationen signifikant steigen. Für IT-Entscheider und Management-Ebenen sind dabei besonders die Verschiebungen in Richtung Colocation und die prognostizierte Relevanz von KI-Infrastrukturen von Bedeutung.

Marktwachstum und Dominanz von Colocation

Die Gesamtkapazität der Rechenzentren in Deutschland erhöht sich im Jahr 2025 um rund 250 Megawatt auf insgesamt 2.980 Megawatt. Dies entspricht einem Zuwachs von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein wesentlicher Trend ist dabei die wachsende Bedeutung von Colocation-Rechenzentren. Ihr Anteil an der gesamten Rechenzentrumskapazität liegt 2025 erstmals bei über fünfzig Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet das Colocation-Segment ein Kapazitätswachstum von 17,5 Prozent. Ein zentraler Treiber für diese Entwicklung ist die Nachfrage durch internationale Hyperscale-Cloud-Anbieter, die in Deutschland bislang kaum eigene Rechenzentren betreiben, sondern intensiv Colocation-Angebote nutzen. Cloud-Installationen machen mittlerweile 49 Prozent der deutschen Kapazitäten aus.

Regionale Verteilung und der Standort Frankfurt

Bei der regionalen Betrachtung bestätigt sich die Vormachtstellung des Großraums Frankfurt am Main. Mit einer installierten Kapazität von über 1.100 Megawatt vereint dieser Standort mehr als ein Drittel der nationalen Gesamtkapazität auf sich. Die Region wächst im europäischen Vergleich besonders dynamisch.

Neben Frankfurt etabliert sich Berlin zunehmend als zweiter relevanter Hub, während nördliche Bundesländer wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern durch die Verfügbarkeit von Flächen und erneuerbaren Energien punkten. Die Standortwahl wird dabei maßgeblich von Faktoren wie der Anbindung an Internetknoten und verfügbaren Stromanschlussleistungen beeinflusst. 

Prognose 2030: Der Einfluss von künstlicher Intelligenz

Der Blick in die Zukunft verdeutlicht, dass Cloud- und KI-Anwendungen das Marktwachstum weiter beschleunigen werden. Bis zum Jahr 2030 wird erwartet, dass die Rechenzentrumskapazitäten in Deutschland auf etwa 5.000 Megawatt ansteigen.

Besonders signifikant ist der prognostizierte Anstieg bei KI-Rechenzentren. Der Anteil von KI-Kapazitäten dürfte von derzeit etwa 15 Prozent bis 2030 auf rund 40 Prozent ansteigen. Auch Edge-Rechenzentren werden aufgrund latenzkritischer KI-Anwendungen an Bedeutung gewinnen.

Herausforderungen durch Energiebedarf und Netzkapazitäten

Mit dem Ausbau der Kapazitäten steigt zwangsläufig der Energieverbrauch. Für das Jahr 2025 wird ein Energiebedarf der Rechenzentren in Deutschland von 21,3 Milliarden Kilowattstunden prognostiziert.

Trotz des Wachstums stehen Betreiber vor Herausforderungen. Begrenzte Stromnetzkapazitäten sowie langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren werden als zentrale Hemmnisse identifiziert, die das Potenzial des Standorts Deutschland mittelfristig einschränken könnten.

Fazit: Wachstum, Wandel und Verantwortung

Der deutsche Rechenzentrumsmarkt zeigt sich im Jahr 2025 äußerst robust und wächst auf eine Gesamtkapazität von 2.980 Megawatt an, wobei Colocation-Angebote mittlerweile mehr als die Hälfte der Kapazitäten ausmachen . Während der Standort Frankfurt seine dominante Stellung behauptet, entwickelt sich künstliche Intelligenz zum entscheidenden Wachstumsmotor für die kommende Dekade, dessen Potenzial jedoch maßgeblich von der Verfügbarkeit ausreichender Stromnetzkapazitäten abhängen wird. 

Laden Sie die komplette bitkom-Studie zum Rechenzentrenmarkt in Deutschland jetzt herunter:

Den vollständigen deutschsprachigen Report kann man hier herunterladen: Rechenzentren in Deutschland (Aktuelle Marktentwicklungen (Update 2025).  

 

Jetzt Kapazitäten reservieren

Bereit für die digitale Zukunft? Sichern Sie jetzt Kapazitäten im AI-Ready Rechenzentrum in Rosbach bei FFM.

Jerome Evans

Jerome Evans ist seit über 15 Jahren in der IT-Branche tätig und gründete das Unternehmen firstcolo GmbH. Er ist verantwortlich für den Aufbau und Betrieb von Rechenzentren und zunehmend auch für Cloud-basierte Serverinfrastrukturen. 

Setzen Sie auf nachhaltige Colocation, die spart!

Sie wollen IT-Kosten senken und die wirtschaftliche Effizienz Ihres Unternehmens steigern?

Wir beraten Sie gern.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner